Champagner fasziniert seit Jahrhunderten. Als Symbol für Raffinesse und die französische Lebensart wirft er eine wesentliche Frage auf: Welcher ist der beste Champagner?
Die Antwort beschränkt sich nicht auf eine Marke oder einen Preis: Sie hängt von präzisen önologischen Kriterien, dem Degustationskontext, den Speisenbegleitungen, den persönlichen Vorlieben und dem Moment ab, in dem die Flasche geöffnet wird.
Herkunft und Rebsorten erkennen

Der Ausdruck des Terroirs
Ein Champagner von hoher Qualität drückt die Einzigartigkeit seines Crus aus:
- – Böden: Kreide, Lehm, Kalkstein
- – Exposition: Sonneneinstrahlung und Mikroklima
- – Rebsorten: Chardonnay, Pinot Noir, Meunier
Grands Crus und Premiers Crus werden häufig für Prestige-Cuvées verwendet. Sie verleihen Finesse, Tiefe und einen einzigartigen, unverwechselbaren Stil.
Praktische Übung: Vergleichen Sie einen Blanc de Blancs aus der Côte des Blancs mit einem aus der Montagne de Reims. Beobachten Sie, wie Terroir und Assemblage Nase, Gaumen und aromatische Länge beeinflussen.
Die Kunst der Assemblage
Die Assemblage ist die Signatur jedes Champagnerhauses. Sie vereint:
- – Unterschiedliche Rebsorten
- – Unterschiedliche Crus
- – Basisjahr und Reserveweine
Das Reifepotenzial
Der beste Champagner sollte nicht nur beim ersten Genuss überzeugen. Prestige-Cuvées können viele Jahre reifen und entwickeln dabei:
- – Komplexe, gereifte Aromen
- – Eine seidige Textur
- – Eine verstärkte Länge am Gaumen
Die Einschätzung dieses Potenzials ist entscheidend für Kenner und Fachhändler.
Praktischer Tipp: Lagern Sie Ihre Flaschen bei konstanter Temperatur und vor Licht geschützt.
Den Champagner verkosten

Die Beurteilung eines außergewöhnlichen Champagners basiert auf präzisen technischen und sensorischen Kriterien. Önologen analysieren jedes Detail, um die besten Weine zu identifizieren.
Das Auge: Feinheit und Persistenz der Perlage
Die Perlage vermittelt den ersten Eindruck eines Champagners und offenbart seine Qualität. Sie ist das Ergebnis einer sorgfältigen Gärung und einer langen Reifung auf der Hefe.
- – Farbe und Glanz: Ein gut ausgearbeiteter Blanc de Blancs zeigt ein helles, leuchtendes Gelb; ein Rosé-Champagner präsentiert kräftige, lebendige Töne – ein Zeichen für Konzentration und kontrollierte Extraktion.
- – Perlage: Feinheit und Regelmäßigkeit der Bläschen deuten auf die Qualität der Hefelagerung hin. Sie sollten langsam, harmonisch aufsteigen und einen beständigen Schaum bilden.
- – Allgemeiner Glanz: Ein klarer, strahlender Wein weist auf eine sorgfältige Vinifikation hin; ein trüber Wein kann einen Fehler anzeigen.
Praktische Übung: Neigen Sie Ihr Glas leicht und beobachten Sie das Aufsteigen der Bläschen. Gleichmäßigkeit und Feinheit sind oft Kennzeichen eines Spitzenweins.
Die Nase: Aromatische Komplexität
Die Nase eines Champagners ist ein wahres Universum. Önologen unterscheiden mehrere Register:
- – Primäraromen: frische Früchte (Apfel, Birne, Zitrusfrüchte), weiße Blüten, pflanzliche Noten
- – Sekundäraromen: durch die Hefelagerung (Toast, Brioche, Mandel)
- – Tertiäraromen: durch die Zeit (Honig, Trockenfrüchte, Trüffel, Unterholz)
Ein hochwertiger Weiß- oder Rosé-Champagner offenbart diese Schichten nach und nach, jede Jahrgang bringt neue Nuancen.
Tertiäraromen entwickeln sich vor allem in Prestige-Cuvées nach mehreren Jahren in der Kellerei. Sie zu beobachten, erlaubt eine Einschätzung des Reifepotenzials und verfeinert das sensorische Verständnis.
Praktische Übung: Riechen Sie mehrfach und notieren Sie die aromatische Entwicklung. Je größer die Komplexität, desto außergewöhnlicher gilt die Cuvée.
Der Gaumen: Gleichgewicht zwischen Frische, Spannung und Rundheit
Ein hochwertiger Champagner muss verbinden:
- – Frische: natürliche Säure, die den Wein lebendig macht
- – Spannung: Mineralität und Energie, die dem Wein Relief verleihen
- – Rundheit: seidige Textur und Länge, die Harmonie schaffen
Prestige-Cuvées meistern diese Alchemie mit Bravour.
Den besten Champagner wählen
Die Auswahl nach Anlass
Selbst ein großer Champagner kann sich je nach Kontext anders zeigen. Um das Beste aus jeder Flasche herauszuholen, ist es wichtig, den Wein dem Anlass anzupassen.
- – Für ein festliches Ereignis: der unmittelbare Effekt und die Geselligkeit zählen genauso wie die Finesse.
- – Für eine Verkostung unter Kennern: zählen Komplexität und analytische Tiefe.
- – Für ein Speisen-Champagner-Pairing: entscheidend ist die Fähigkeit, das Gericht zu veredeln.
| Kontext | Empfehlungen | Empfohlene Stile |
|---|---|---|
| FESTLICHES EREIGNIS (Hochzeit, Geburtstag, Taufe, etc.) | „Wow“-Effekt erzeugen und viele Geschmäcker treffen | – Prestige-Cuvées oder Rosé-Champagner – Formate: Magnum oder Jeroboam |
| VERKOSTUNG UNTER KENNERN | Vergleich und Analyse verschiedener Champagner | – Vergleich: große Maison vs. Winzer – Jahrgangsvergleich: warm vs. kühl – Rebsortenvergleich: Chardonnay vs. Pinot Noir |
| SPEISEN & CHAMPAGNER | Champagner passend zur Aromaintensität des Gerichts wählen | – Meeresfrüchte: Brut Nature oder Chardonnay-betont – Weißes Fleisch/Geflügel: Brut mit Balance – Rotes Fleisch/Wild: Rosé de macération – Desserts: Demi-Sec, Rosés mit roten Früchten |
Das Serviceritual

Das Servieren spielt eine wesentliche Rolle im Erlebnis. Selbst die edelste Cuvée verliert an Glanz, wenn sie nicht optimal präsentiert wird. Die Temperatur muss angepasst sein: zu kalt verdeckt sie die Aromen; zu warm betont sie den Alkohol und macht den Wein schwerer. Ideal ist ein Champagner zwischen 8 und 10 °C, mit einer leichten Variation je nach Stil der Cuvée. Die Glaswahl ist ebenso entscheidend: Eine zu schmale Flöte begrenzt die aromatische Expression, während ein Tulpen- oder Weißweinglas die Feinheit der Perlage, die Reichhaltigkeit des Bouquets und die Komplexität am Gaumen hervorhebt. Richtig serviert, entfaltet Champagner seine ganze Subtilität und veredelt jeden Augenblick.
Laurent-Perrier: Wenn önologische Exzellenz auf Emotion trifft
Nach der Definition der Kriterien für einen großen Champagner stechen bestimmte Cuvées als Referenzen
hervor. Maison Laurent-Perrier, gegründet 1812, verkörpert diese Suche nach Perfektion in drei ikonischen
Ausdrucksformen.
Grand Siècle – Die Kunst des Assemblierens, um das perfekte Jahr zu schaffen
Bei Laurent-Perrier ist der beste Champagner derjenige, der die Natur übertrifft. Grand Siècle illustriert diese
Vision: das perfekte Jahr durch Assemblage neu zu erschaffen.
Drei außergewöhnliche, komplementäre Jahrgänge werden vereint – ein Meisterwerk der Assemblagekunst.
- – Grand Siècle Itération Nr. 26 (Flasche): seltene Verbindung dreier Jahrgänge, vereint Tiefe, Eleganz und aromatische Komplexität. 2024 als Bester Wein der Welt von James Suckling mit 100 Punkten ausgezeichnet; ebenfalls 100 Punkte im Guide Bettane & Desseauve (2025).
– Grand Siècle Itération Nr. 24 (Magnum): im Magnumformat zeigt er seine Kraft und Lagerfähigkeit. 100/100 im deutschen Magazin Falstaff.
– Grand Siècle Les Réserves Itération Nr. 20 (Magnum) : ein seltener Schatz aus außergewöhnlichen Jahrgängen, für anspruchsvolle Kenner.
Grand Siècle ist mehr als ein Champagner – es ist die Demonstration eines meisterhaften Savoir-faire, das
perfekte Jahr zu erschaffen.


Alexandra Rosé Millésimé – Die Perfektion der Mazeration
Als Hommage an eine große Liebesgeschichte kreiert, ist Alexandra Rosé Millésimé ein seltener und raffinierter Champagner. Nach der anspruchsvollen Mazerationsmethode hergestellt, vereint er die Fülle der Grands Crus von Pinot Noir und Chardonnay.
Seine tiefrosafarbene Robe, subtile Aromen roter Früchte und seine seidige Textur machen ihn zu einem Wein für die Haute Cuisine. Der Jahrgang 2012 gilt als einer der schönsten in der Champagne.


Blanc de Blancs Brut Nature – Die Reinheit des Non-Dosage
Symbol moderner Präzision, Blanc de Blancs Brut Nature zeigt die unvergleichliche Frische und Mineralität des Chardonnay. Ohne Dosage bringt er den Terroirausdruck in seiner reinsten Form hervor.
Schlank, lebendig und präzise verkörpert er das Savoir-faire von Laurent-Perrier in der Kunst des Non-Dosage. Ein reiner Champagner, modern und zeitlos.


Schlussfolgerung
Checkliste des Kenners
Woran erkennt man einen außergewöhnlichen Champagner?
- 1. Perfekte Robe und Perlage
- 2. Reichhaltige, sich entwickelnde Aromen
- 3. Perfekte Balance am Gaumen: Frische, Spannung, Rundheit
- 4. Harmonie zwischen Rebsorten und Jahrgängen
- 5. Hohes Reifepotenzial
- 6. Fähigkeit, den Moment oder das Gericht zu veredeln
Also, welcher ist der beste Champagner?
Der beste Champagner ist der, der berührt und einen einzigartigen Moment veredelt.
Für Laurent-Perrier drückt sich diese Exzellenz in drei ikonischen Cuvées aus: Grand Siècle, Alexandra Rosé Millésimé und Blanc de Blancs Brut Nature. Jede von ihnen verkörpert eine Facette des Maison-Savoir-faire, stets geleitet von Exzellenz und zeitloser Eleganz.
Denn der beste Champagner ist nicht nur ein Wein: Er ist eine Begegnung mit Exzellenz, Präzision und der Kunst der Zeit.
FAQ – Wie wählt man den besten Champagner?
Welche Guides helfen bei der Auswahl?
In Frankreich: Guide Bettane+Desseauve, La Revue du Vin de France, Guide Hachette des Vins. International: Wine Spectator, The Wine Advocate von Robert Parker, Decanter.
Wo kann man den besten Champagner kaufen?
Je nach Bedarf: Fachhändler bieten eine erlesene Auswahl und Beratung; über die Websites der Maisons direkt beim Produzenten.
Welchen Champagner im Restaurant wählen?
In einem Spitzenrestaurant ist der Sommelier der beste Verbündete. Er empfiehlt eine Cuvée, die zum Menü, zur Saison und zu den persönlichen Vorlieben passt.
Wie kann man sicher sein, einen guten Champagner zu finden?
Vertrauen Sie auf renommierte Guides, holen Sie Rat bei einem erfahrenen Händler oder folgen Sie den Empfehlungen eines Sommeliers.